Zielgruppe

Das stationäre psychotherapeutische Angebot richtet sich damit an Patienten im frühen Erwachsenenalter zwischen 25 und 30 Jahren, deren psychische und/oder psychosomatische Beschwerden im Zusammenhang stehen mit Problemen bzw. dem Scheitern an Entwicklungsaufgaben, die charakteristisch sind für diese Lebensperiode.

 

Behandlungskonzept 

Der Gruppe der in etwa gleichaltrigen Patienten messen wir in unserem Behandlungskonzept eine besondere Bedeutung bei. Eigene Schwierigkeiten und Konflikte werden oft besser verständlich, wenn der Betreffende sie auch bei einem anderen Menschen beobachten kann. 

Während in der Einzel- und Gruppentherapie, der Körper- und Bewegungstherapie und Musiktherapie die Auseinandersetzung mit den seelischen Kräften und Konflikten in der Innenwelt und dem Erleben von Beziehungen im Vordergrund steht, unterstützt die Sozialtherapie den Patienten bei der Weichenstellung hinsichtlich seiner realen Lebenssituation nach dem Klinikaufenthalt. Die verschiedenen Behandlungsbausteine sind eingebettet in das therapeutische Konzept der Gesamtklinik, die unter dem Aspekt der therapeutischen Gemeinschaft den Rahmen für den individuellen Behandlungsverlauf bietet. 

 

Behandlungsangebot

  • Psychodynamisch orientierte Gruppentherapie 4x 100 min/Woche
  • Psychodynamisch orientierte Einzeltherapie 1x 50 min/Woche
  • Regelmäßige Kontakte zur Bezugpflegeperson der Abteilung
  • Konzentrative Körper- und Bewegungstherapie 2x 90 min/Woche
  • Musiktherapie 2x 90 min/Woche
  • Sporttherapie 1x 60 min/Woche
  • Sozialtherapie im Einzelkontakt nach Indikation und Bedarf oder in der Gruppe
  • Bedarfsgruppe
  • Bei entsprechender Indikation werden auch Familiengespräche durchgeführt. Daneben stehen abteilungsübergreifend "Freie Therapieangebote" zur Verfügung Bei entsprechender Notwendigkeit wird die Behandlung nach Absprache mit dem Patienten ergänzt durch körpermedizinische und physiotherapeutische Maßnahmen sowie möglicherweise auch die Gabe von Psychopharmaka. 

 

Behandlungsablauf

Vor dem Beginn der stationären Behandlung wird die Notwendigkeit und Möglichkeit einer psychotherapeutischen Behandlung in der Sonnenberg Klinik sorgfältig überprüft. In der Regel führen wir ein ambulantes Vorgespräch durch, welches dem gegenseitigen Kennenlernen, aber auch der Klärung wichtiger Fragen und Voraussetzungen im Hinblick auf eine Behandlung in unserer Klinik dient. Jeder Patient wird in den ersten Tagen von seinem Paten, d.h. einem Mitpatienten seiner Behandlungsgruppe, begleitet. Ab dem 2. Aufenthaltstag ist die Teilnahme am Therapieprogramm der Abteilung verbindlich.

 

Behandlungsziele

Die Behandlungsziele werden für jeden Patienten individuell formuliert und sind von verschiedenen Aspekten abhängig, zum Beispiel dem zugrundeliegenden Krankheitsbild, der Schwere der Symptomatik und den sich daraus ergebenden Einschränkungen im Alltag. Eine erste Formulierung der Behandlungsziele erfolgt schon im ambulanten Vorgespräch. Die Ziele der Behandlung müssen selbstverständlich im Verlauf des Behandlungsprozesses immer wieder überprüft und auch hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit kritisch überdacht werden.

Während zu Beginn der Behandlung die Entwicklung gemeinsamer Zielvorstellungen und die Etablierung eines tragfähigen Arbeitsbündnisses im Vordergrund stehen, wird zum Ende der Therapie die Planung der Zeit nach dem Klinikaufenthalt, sowohl hinsichtlich der sozialen Situation, wie auch bezüglich einer ambulanten Fortführung der Therapie besonderen Raum einnehmen.